Gemüse-Chow-Mein
वेजिटेबल चाऊमीन
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Vorbereitung
30 min
Kochen
5 min
Total
25 min
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Portionen
2
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Gang
Beilage
Über das Gericht

Ihr fragt euch vielleicht, was an gebratenen Nudeln indisch sein soll ist, aber Chow Mein – oder Hakka-Nudeln – ist in Delhi und anderen Städten Indiens ein sehr beliebtes Streetfood. Es ist billig, schnell gemacht und überall erhältlich – an Straßenständen und in Restaurants. Wenn man in Indien essen geht und nicht indisch essen möchte, geht man in ein chinesisches Restaurant. Aber chinesisches Essen in Indien hat eine eigene Dynamik entwickelt und ist vermutlich nicht wirklich vergleichbar mit dem, was man in China bekommt. Man sagt dazu daher auch „Chindian“, „Chin-jabi“ (China und Punjabi) oder indochinesisches Essen. Die indochinesische Küche umfasst Gerichte, die man außerhalb Indiens vermutlich noch nie auf einer chinesischen Speisekarte gelesen hat: Gobi Manchurian, Chicken Lollipop, Chili Paneer und Honey Chilli Potatoes. Und die allseits beliebte Schezwan-Sauce, die nach der chinesischen Provinz Sichuan benannt ist, hat außer dem Schärfelevel kaum etwas mit der dortigen Küche zu tun.

Ohne Zweifel ist Chow Mein eines der beliebtesten indochinesischen Gerichte. Und Nudeln sind in Indien sowieso sehr populär. Maggi-Nudeln sind zum Beispiel das Fertiggericht schlechthin, das Kinder, ältere Menschen, Studierende, Köch*innen und Feinschmecker*innen gleichermaßen mögen. In Delhi kann man beim lokalen Gemüsehändler frische Eiernudeln für 35 Rupien kaufen – das sind weniger als 50 Cent. So etwas habe ich in Deutschland bislang nicht gefunden. Während meiner Studienzeit in Indien hat eine Portion Chow Mein beim Straßenstand ebenfalls 35 Rupien gekostet und für zwei Personen gereicht.

Wer scharfes Essen mag, kann Chow Mein einfach mit etwas Chili-Knoblauch-Sauce oder Schezwan-Sauce essen. In indochinesischen Restaurants wird Chow Mein allerdings als Beilage bestellt, die man zu Gemüse-Manchurian, Chili-Hähnchen oder Chili-Paneer isst. Ob ihr es kombiniert oder pur genießt: Das Gericht ist sehr schnell gemacht, sobald ihr alle Zutaten geschnitten habt.

Zutaten
  • 125 g Eiernudeln
  • 70 g Kohl
  • 70 g rote Zwiebel
  • 50 g grüner Paprika
  • 50 g Karotten
  • 8 g oder 3 Zehen Knoblauch
  • 8 g Ingwer
  • 1–2 grüne Chilis (optional)
  • 1 EL + 1 TL neutrales Öl
Sauce
  • 1 EL Sojasauce
  • 1 TL grüne Chilisauce *
  • 1 TL rote Chilisauce (z. B. Sriracha)
  • 1 TL neutraler Tafelessig oder Reisessig
  • 1/4 TL Salz
  • 1/2 TL Zucker
  • 1/4 TL Glutamat/MSG ** (optional)
  • 1/4 TL weißer oder schwarzer Pfeffer
  • eine Prise Garam Masala
Zubereitung

Dieses Gericht ist schnell gemacht. Das Kochen selbst dauert nur ein paar Minuten. Deshalb müsst ihr alles vorbereiten, bevor ihr mit dem eigentlichen Kochen beginnt: die Nudeln kochen, Gemüse, Knoblauch, Ingwer und Chilis schneiden und die Sauce verrühren.

  1. Die Nudeln nach Packungsanweisung kochen. Wir haben unsere Eiernudeln für fünf Minuten in gesalzenem Wasser gekocht. Die Nudeln sollten noch Biss haben. Nach dem Kochen abseihen und mit kaltem Wasser abspülen, damit sie nicht weicher werden und die Stärke von den Nudeln abgewaschen wird. Mit einem Teelöffel Öl vermischen, damit sie nicht zusammenkleben.
  2. Ingwer, Knoblauch und grüne Chili hacken.
  3. Kohl, Paprika und Zwiebel in Streifen schneiden. Die Karotten schälen und in dünne Stifte schneiden.
  4. Die Zutaten für die Sauce in einer kleinen Schüssel vermengen.
  5. Einen Wok auf höchster Stufe erhitzen und Öl dazugeben. Ingwer, Knoblauch und Chili dazugeben und ca. 30 Sekunden lang anrösten, bis der Knoblauch an den Ecken leicht braun wird. Dann das ganze Gemüse dazugeben und bei hoher Hitze für ein, zwei Minuten stark anbraten. Das Gemüse wird dabei glasig, der Kohl sollte etwas Farbe annehmen. Dann die Nudeln dazugeben und gleich danach die Sauce. Noch etwa eine Minute braten, dann servieren.
Notizen

* Grüne Chilisauce: Grüne Chilisauce ist eine typische indochinesische Zutat. Es kann daher sein, dass ihr sie in eurem Asialaden nicht bekommt. Ihr könnt sie auch einfach weglassen oder mit einer roten Chilisauce aus der asiatischen Küche ersetzen.

** Glutamat/Mononatriumglutamat (MSG): Glutamat ist in kleinen Mengen nicht ungesund. Viele Studien haben die gesundheitsschädliche Wirkung des Geschmackverstärkers widerlegt. Wenn ihr mehr über Glutamat wissen wollt, können wir dieses Video empfehlen. Die beiden verlinkten Quellen sind englischsprachig, ihr könnt aber auch auf der Website der Deutschen Gesellschaft für Ernährung oder, etwas zugänglicher formuliert, auf dem Foodblog Eat-This nachlesen.