Bhurji ist Hindi und heißt „verrührt“. Das Gericht besteht im Wesentlichen aus frischem Paneer, der mit einer würzigen Tomaten-Zwiebel-Masala verrührt wird.
In dem Rezept lernt ihr nicht nur, Paneer Bhurji zu machen – das sich übrigens auf vielerlei Art abwandeln lässt –, sondern auch, wie ihr frischen Paneer selber macht.
Bhurji kann man mit Roti oder Parathas essen, aber auch als Füllung für Sandwiches, Plundergebäck, Wraps, Samosas und vieles mehr verwenden. Paneer kann für Rezepte aus unterschiedlichen Länderküchen verwendet werden. Dieser frische Paneer bildet mit Kartoffeln die Basis für Malai Kofta und für die Füllungen von Paneer Parathas und Kulchas. Außerdem verwenden wir Paneer auch einfach wie Ricotta, zum Beispiel für Ravioli mit Paneer-Spinat-Füllung oder als Brotaufstrich mit Schnittlauch und Chiliflocken. Die Möglichkeiten sind schier endlos.
Dieses Gericht wird mit frischen Paneer gemacht. Der ist viel einfacher gemacht, als man denkt. Wenn ihr noch nie Käse gemacht habt, ist das ein guter Einstieg. Alles, was ihr braucht, ist Milch und Säure. Die aktive Zubereitungszeit ist sehr kurz – nur so lange, wie es braucht, bis die Milch köchelt. Dann geht’s ruckzuck und ihr habt im Handumdrehen frischen Paneer. Wer es bequemer mag, kann natürlich auch im Supermarkt Paneer kaufen. Allerdings ist die Konsistenz von frischem Paneer meist besser und weniger gummiartig als die von gekauftem.
Der frische Paneer, den wir für dieses Gericht brauchen, muss nicht aushärten. Die Käsestückchen, die ihr im Sieb auffangt, haben genau die richtige Textur für das Bhurji. Wenn ihr den Paneer aber in Stücken braucht, müsstet ihr ihn jetzt in einem Mulltuch eine Weile aufhängen, um ihn zu entwässern, und dann mithilfe eines schweren Objekts zu einem Käseblock pressen. Wie das genau funktioniert, werden wir noch in einem anderen Rezept zeigen.
Diese würzige Tomaten-Zwiebel-Masala gibt dem Paneer seinen Geschmack. Ihr könnt die Masala statt mit Paneer auch mit vier bis fünf Eiern verrühren – so erhaltet ihr Anda Bhurji, Rühreier auf Punjabi Art. Wenn ihr das tut, lasst aber am besten das Joghurt weg.
Mit Roti, Paranthas oder nach Amritsari Art mit „doppeltem Roti“, also Weißbrot, servieren. Wir essen Bhurji am liebsten zwischen zwei Scheiben getoastetem Brot oder, noch besser, direkt aus dem Sandwich-Toaster. Es ist die indische Variante von gegrilltem Käsetoast – schmeckt hervorragend mit grünem Chutney und Ketchup. :)
Molke
Für dieses Rezept braucht ihr zwei Liter Milch und bekommt so ca. 250g Paneer. Das Nebenprodukt ist eine nicht unbeträchtliche Menge Molke – etwa 1,5 Liter. Diese säuerliche, proteinreiche Flüssigkeit sollte man nicht wegwerfen. Sie kann für verschiedene Gerichte verwendet werden und bringt Nährstoffe und Geschmack. Hier einige Möglichkeiten:
Die Molke hält sich im Kühlschrank für einige Wochen. Ihr könnt sie also einfach in eine Flasche füllen und später verwenden.